Der Wiesbadener Vertriebskonzern Aragon, zu dem unter anderem Maklerpool JDC und Beteiligungsvertrieb Bit Treuhand gehören, blickt auf das umsatzstärkste Halbjahr seiner Unternehmensgeschichte zurück. Mit der geplanten Finum-Finanzhaus-Übernahme und der strategischen Partnerschaft mit dem US-Finanzriesen Citigroup sieht man die Weichen gestellt, um diesen Kurs beizubehalten.
Seinem Halbjahresfinanzbericht zufolge hat Aragon in den ersten beiden Quartalen Umsatzerlöse in Höhe von 48,1 Millionen Euro verbucht. Das entspricht einem Plus von 68 Prozent gegenüber der ersten Vorjahreshälfte. Beim operativen Ergebnis (Ebit) legte der Konzern auf 0,3 Millionen Euro zu, nachdem im krisenbelasteten Vorjahr noch ein Verlust von 1,2 Millionen Euro zu Buche geschlagen hatte.
Den Löwenanteil am Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2010 hatte traditionell das Geschäftsfeld Broker Pools, in dem unter anderem der Maklerpool Jung, DMS & Cie. (JDC) geführt wird. Die Umsatzerlöse der Sparte konnten im Zwölf-Monats-Vergleich von 23,7 auf 34,4 Millionen Euro gesteigert werden.
Noch stärker legte der Bereich Financial Consulting zu. Dort kletterten die Umsatzerlöse im Vergleichszeitraum von 2,3 auf 6,9 Millionen Euro. Aragon verbucht in dieser Sparte unter anderem die Ergebnisse der Finanzvertriebe Scopia (ehemals MLP Österreich) und Compexx. Vor allem aber der Ende 2009 übernommene Versicherungsmakler Inpunkto habe die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen, teilt Aragon mit.
Einzig die Sparte Institutional Sales blieb in den ersten sechs Monaten 2010 hinter den Vergleichszahlen aus dem Vorjahr zurück. Das Geschäftsfeld leide weiterhin unter anhaltender Kaufzurückhaltung von Profi-Anlegern, so Aragon. Der Umsatz schrumpfte gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 von 0,6 auf 0,1 Millionen Euro. Im Bereich Holding, in dem die BIW Bank konsolidiert wird, befindet man sich dagegen weiter auf Wachstumskurs: Die Anzahl der geführten Konten nahm im ersten Halbjahr von 109.000 auf 124.000 zu.
Für den weiteren Jahresverlauf ist das Aragon-Management optimistisch. COO Wulf Schütz: „Wir bestätigen unseren Ausblick und gehen für das Geschäftsjahr 2010 von einem Gesamtumsatz von mehr als 120 Millionen Euro und einem Ergebnis auf historisch hohem Niveau aus.“ (hb)
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