Der Wiesbadener Finanzkonzern Aragon hat im ersten Halbjahr 2009 Einbußen bei Umsatz und Ergebnis zu verkraften. In den ersten beiden Quartalen setzte die Konzernmutter des Maklerpools Jung, DMS & Cie. (JDC) 28,6 Millionen Euro um und liegt damit zehn Millionen Euro unter dem entsprechenden Vorjahresvergleichswert. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel gegenüber dem ersten Vorjahreshalbjahr von plus 9,49 auf minus 0,44 Millionen Euro.
Der Geschäftsbereich Broker Pools, größter Umsatzträger des Konzerns, zu dem unter anderem JDC und der Geschlossene-Fonds-Vertrieb Bit-Treuhand gehören, schnitt mit einem Umsatz von 23,74 Millionen Euro deutlich schwächer ab als in der ersten Vorjahreshälfte (35,98 Millionen Euro). Besonders über die Bit-Beteiligung bekam Aragon den äußerst negativen Markttrend bei Schiffs-, Private-Equity- und Immobilienfonds zu spüren. Das operative Ergebnis der Sparte fällt mit minus 1,46 Millionen Euro negativ aus, der entsprechende Vorjahreswert hatte bei plus 0,8 Millionen Euro gelegen.
Der Vorstand erwartet eine nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone spätestens im vierten Quartal, heißt es im Halbjahresfinanzbericht.
Aragon hat seine Kriegskasse Ende Juni mit einer Kapitalerhöhung gefüllt und Zukäufe angekündigt. Wenig später ließ der Konzern, an dem der Versicherer Axa mit 25 Prozent beteiligt ist, seinen Ankündigungen erste Taten folgen und übernahm das Österreich-Geschäft des Finanzvertriebs MLP (cash-online berichtete hier). (hb)