Um Kunden zu gewinnen und sich besser von der Konkurrenz abzusetzen, wollen die deutschen Versicherungsunternehmen nun verstärkt in neue Produkte und Tarife investieren. Rund vierzig Prozent der Gesellschaften planen, sich in diesem Segment stärker zu engagieren.
Spezielle Zielgruppen sind dabei Frauen und Senioren sowie die Bündelung klassischer Versicherungsleistungen wie Kfz-Policen mit Reparaturangeboten, berichtet eine aktuelle Umfrage der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting, Hamburg, in Zusammenarbeitet mit dem F.A.Z-Institut unter 100 Führungskräften von Versicherungsgesellschaften.
Auch die Kundenbindung rückt nun vermehrt in den Mittelpunkt. Für 16 Prozent der Gesellschaft hat die Kundenbindung ? sie liegt auf Rang zwei der wichtigsten Maßnahmen ? in den kommenden drei Jahren Priorität. Vor einem Jahr lag sie noch auf Platz sechs der wichtigsten Maßnahmen.
Ihr Kostensenkungsprogramm haben die Assekuranzunternehmen weitgehend abgeschlossen. Nachdem im vergangenen Jahr noch rund 3.000 Arbeitsplätze in der Branche in Deutschland gestrichen wurden, sind Personalabbau und Schließungen mittlerweile nahezu zum Stillstand gekommen. Konkret will nur noch jede zehnte Gesellschaft in den kommenden drei Jahren Stellen streichen. Vor einem Jahr waren es noch doppelt so viele. Bezeichnete damals jeder fünfte Befragte den Kostendruck als die größte Herausforderung, sind es heute gerade einmal noch sieben Prozent.