Assekurata: Diese PKV-Versicherer konnten 2021 in Krankenzusatz zulegen

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Das Wachstum in der Krankenzusatzversicherung pusht die private Krankenversicherung. Das zeigt eine Marktübersicht des Kölner Analysehauses Assekurata. Während die privaten Krankenversicherer in der Krankenvollversicherung weiteren Abrieb verzeichnen müssen, boomt das Zusatzgeschäft. Bemerkenswert sind die Zugewinne der Barmenia.

So stieg laut Assekurata die Anzahl der Personen in der Zusatzversicherung marktweit um 1.111.591 von 27.726.007 auf 28.837.598. Ein Plus von rund vier Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Nicht berücksichtigt wurden allerdings die Auslandsreisekrankenversicherungen.

Trotz aller Euphorie sieht das Analysehaus bei einigen Gesellschaften Nachholbedarf bei den Ergänzungsversicherungen. So konnten neun Krankenversicherern (Vorjahr sechs) ihren Bestand nach Personen nicht ausbauen und erlitten vielmehr Verluste.

Dabei verlor laut Assekurata die Signal Iduna mit mehr als 15.848 die meisten Versicherten in diesem Segment. Auffallend sei hier der immense Verlust in der selbständigen Krankenhaustagegeldversicherung. Allein hier verzeichnete die Signal 2021 ein Minus von rund 14.500 Personen. Im Vorjahr hatten bereits rund 15.000 Versicherte der Signal Iduna ihre selbständige Krankenhaustagegeldversicherung gekündigt. Auf dem zweiten Platz folgt die Continentale mit rund 7.500, DKV und LKH verbuchten einen Rückgang von 6.749 beziehungsweise 3.814 Personen.

23 Versicherer konnten den Bestand ausbauen

Demgegenüber stehen 23 Unternehmen, die ihren Bestand weiter ausbauen konnten. Hierbei erzielte laut Assekurata die Barmenia den größten Zugang. Bemerkenswert ist dabei zudem, dass die Wuppertaler mit einem Zuwachs von über 400.000 Personen ihren Höhenflug aus dem Vorjahr (112.017 Personen) noch einmal deutlich überbieten konnte.

Dieser Wachstumssprung lässt sich zum einen auf den sehr erfolgreichen Absatz der wettbewerbsstarken GKV-Zusatztarife und die positive Resonanz auf den im Vorjahr eingeführten Budgettarif in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) zurückführen. Zum anderen trägt die arbeitgeberfinanzierte Pflegezusatzversicherung Careflex Chemie, welche die Barmenia seit 2021gemeinsam mit der R+V als paritätisch geführtes Konsortium anbietet, zum Wachstum bei, so Assekurata. Bisher wurden rund 430.000 Tarifversicherte über Careflex Chemie abgesichert, was unter anderem sicherlich auch den zweiten Platz der R+V unter den Wachstumsgewinnern erklärt.

Die zehn größten Bestandsgewinner in der Zusatzversicherung 2021 (Quelle: Assekurata)

Das rasante Wachstum der Barmenia setzt sich also ungebremst fort. Nachdem die Gesellschaft im vergangenen Jahr in der Zusatzversicherung nach Personen erstmals die Eine-Millionen-Marke geknackt hatte, schaffte sie es jetzt in die Top-Ten.

Mit 1.504.376 Zusatzversicherten verdrängte sie die Union Krankenversicherung und landete sogar auf dem sechsten Platz knapp hinter der Bayerischen Beamtenkrankenkasse. Dies ist allerdings nicht die einzige Veränderung in den Top Ten, denn auch die R+V konnte sich um einen Platz verbessern und ließ die HanseMerkur hinter sich.

Die zehn größten Krankenzusatzversicherer 2021 (Quelle: Assekurata)

Den größten Bestand an Zusatzversicherten hat trotz leichter Verluste weiterhin die DKV mit mittlerweile 3.569.303 Personen. Mit deutlichem Abstand dahinter folgen die Allianz sowie die Signal Iduna mit rund 2,2 beziehungsweise 1,9 Millionen Zusatzversicherten.

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