In der aktuellen EKG-Studie hat Assekurata die Effekte der sogenannten Korridormethode simuliert und ihre künftige Wirkung auf die Ertrags- und Solvenzlage abgeschätzt.
Im Ergebnis stellen die Analysten fest, dass die neue Berechnungsmethodik in unterschiedlichen Zinsszenarien ihre Wirkung entfaltet, weil kurzfristige Belastungsspitzen bei den ZZR-Zuführungen reduziert und gleichförmiger auf einen längeren Zeitraum verteilt werden.
Zugleich reduziert sie die Mindest-Renditeanforderungen an die Kapitalanlage, ausgedrückt als Break-Even-Nettoverzinsung. Assekurata erwartet für 2018 unter Anwendung der Korridormethode eine Break-Even-Nettoverzinsung von etwa 2,40 Prozent, während sie 2017 nach bisheriger ZZR-Berechnungsmethode noch bei 3,31 Prozent lag.
Zwar ist die ZZR-Methodenänderung grundsätzlich handelsbilanziell motiviert, wird sich aber auch in den Solvency-II- Quoten positiv niederschlagen. So dürften sich die Solvenzquoten der Lebensversicherer durch die Korridormethode bei einem unveränderten Zinsniveau zwischen zwanzig und vierzig Prozent erhöhen, in Einzelfällen sogar mehr.
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