Dass die Deutschen durchaus Wert legen auf eine gute Finanzlage ihrer Krankenkasse, zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Hamburger Beratungsunternehmen Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern. Die Gewissheit, dass es der eigenen Krankenkasse finanziell gut geht, hält demnach rund jeden vierten Bundesbürger (27 Prozent) von einem Kassenwechsel ab. Weitere 40 Prozent beeinflusst dieser Aspekt bei der Entscheidung für oder gegen einen Wechsel zumindest teilweise. Darüber hinaus fühlen sich 56 Prozent der Deutschen mittelmäßig bis schlecht informiert, wie es um die Finanzen ihrer Krankenkasse bestellt ist.
Laut Assekurata haben die gesetzlichen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen 2011 einen Überschuss von rund 3,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dieser werde zwar aufgrund höherer Ausgaben im vierten Quartal für das Gesamtjahr etwas geringer ausfallen, dennoch können die Kassen im Durchschnitt ihre Finanzmittel deutlich ausbauen, teilt die Ratingagentur mit. Assekurata erwartet, dass branchenweit die Betriebsmittel und Rücklagen zum Jahresende 2011 auf über 9,5 Milliarden Euro (2010: 5,9 Milliarden Euro) beziehungsweise ein Ausgabenvolumen von 19,5 Tagen (2010: 12,3 Tage) ansteigen. (lk)
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