Fahrer-Assistenzsysteme halten in viele Modelle Einzug. Laut einer Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats war 2013 in 10 Prozent aller Neuwagen ein Spurhalteassistent verbaut. Für die Zukunft arbeitet die Automobilbranche an Lösungen zum autonomen Fahren. Diese Entwicklungen stellen Versicherer vor neue Herausforderungen.
Gastbeitrag von Wolfgang Schütz, Verivox Versicherungsvergleich GmbH
Wie ist ein Schaden zu regulieren, wenn nicht der Fahrer, sondern die Technik einen Fehler gemacht hat? Dann haftet unter Umständen der Hersteller und seine Produkthaftpflicht müsste einspringen.
Kfz-Haftpflicht bleibt Ansprechpartner
Auf die Unfallgeschädigten soll das auch in Zukunft keinen Einfluss haben. Die Branche ist der einhelligen Meinung, dass Unfallopfer weiterhin nur einen Ansprechpartner haben sollen, um ihre Ansprüche geltend machen zu können – den Haftpflichtversicherer des Autos, das den Unfall verursacht hat.
[article_line]
Der Versicherer könnte sich anschließend an den Hersteller und dessen Produkthaftpflicht wenden, wenn dieser ein fehlerhaftes System geliefert hat. Aber das soll nicht Aufgabe des Unfallopfers sein.
Weniger Schäden, dafür teurere?
Die neue Technik wird auch Einfluss auf die Preise der Kfz-Versicherung nehmen. Ein Faktor, der die Prämien nach oben treiben könnte, sind steigende Reparaturkosten. Das Kraftfahrzeugtechnische Institut hat einen Test durchgeführt: Dabei prallt ein Wagen der oberen Mittelklasse frontal mit nur vier Stundenkilometern auf einen Pfahl. Der Schaden beläuft sich auf rund 1.500 Euro netto. Teuer wird es, weil der Radarsensor des Fahrer-Assistenzsystems justiert werden muss.
Seite zwei: Neue Modellreihe – günstigere Prämie