Fünf Jahre lang ist das Investment in Aktien von Schwellenländern nicht attraktiv gewesen. Der Kursschwenk der amerikanischen Notenbank führt nun dazu, dass die Phase der schwachen Leistungsbilanzen vorüber ist. Die Gegenüberstellung von Ausgaben und Einnahmen einer Volkswirtschaft zeigt an, wie leistungsfähig das einzelne Land ist. In den vergangenen Jahren fällt der Saldo vieler Schwellenländer negativ aus. Demzufolge entschließen sich Anleger gegen ein Folgeinvestment und ziehen ihr Geld dort ab. Die gelockerte US-Geldpolitik und die Reaktion der Fed auf die weltwirtschaftliche Lage sorgen für eine Umkehr der Leistungsbilanz seit Jahresbeginn.
Mexiko und Indien: Zwei Märkte für Anleger
Ein gutes Beispiel für die vermehrt positive Bilanz der Schwellenländer ist Indien. Fällt die Bilanz für 2018 aufgrund von staatlicher Regulierung und vielen Schwankungen am binnenländischen Anlagemarkt negativ au, profitieren Anleger nun von der globalen Liquiditätsentwicklung. Hinzu kommt die positive Langzeitperspektive für Indien aufgrund des Investments ins eigene Land. Hoch im Kurs stehen Anlagen in Immobilien. Dies korrespondiert mit der anwachsenden Bevölkerungszahl und der hohen Nachfrage nach Wohnraum.
Anders sieht dies in Mexiko aus. Die politische Situation führt bislang zu einer negativen Bewertung des Marktes. Anlagen dort sind schon lange günstig. Die Leistungsbilanz ist positiv. Grund dafür ist auch hier die stetig anwachsende Binnennachfrage.