Der Sturm auf den chinesischen Versicherungsmarkt hat begonnen: Nach der Allianz will nun auch der französische Versicherungsriese Axa den Schritt in den östlichen Milliardenmarkt machen.
Am Dienstag gab Axa bekannt, eine Summe von umgerechnet 662,34 Millionen US-Dollar zahlen zu wollen, um zum alleinigen Eigentümer der „Axa Tianping Property & Casualty Insurance Company Ltd“ zu werden.
An diesem Joint Venture, dem aktuell größten ausländischen Eigentums- und Unfallversicherer in der Volksrepublik, war der Konzern bislang zu 50 Prozent beteiligt.
Erst am Sonntag erteilte die China Banking and Insurance Regulatory Commission (CBIRC) der Allianz die Genehmigung, im kommenden Jahr eine eigene Holding-Tochter in Shanghai zu gründen.
Öffnung als politisches Manöver?
Laut „South China Morning Post“ werden diese Schritte zur Öffnung des Versicherungsmarktes von Analysten als Geste der chinesischen Regierung in Richtung der USA wahrgenommen.
Während des G20-Gipfels an diesem Wochenende werden Chinas Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump in Argentinien aufeinandertreffen.
„Die Öffnung des Versicherungssektors ist Teil einer Strategie mit der Peking zeigen möchte, dass der Öffnungsprozess für ausländische Firmen angekurbelt wurde“, sagte Louis Tse Ming-kwong, Director bei VC Wealth Management in Hong Kong, gegenüber der „South China Morning Post“.
„Das wird China bei den Verhandlungen zwischen den Präsidenten Xi und Trump an diesem Wochenende helfen. Die Banken- und Wertpapiersektoren werden sich eher früher als später ebenfalls öffnen.“
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