Aufwärtstrend am deutschen Immobilienmarkt hält an

Es zeigt sich, dass auch außerhalb der klassischen Speckgürtel rund um die Metropolen Trend-Regionen entstehen. Weißenburg-Gunzenhausen ist ein Beispiel dafür. Dort waren die Preise mit 1.931 Euro pro Quadratmeter trotz Preissprung auch 2017 noch erheblich günstiger als etwa im benachbarten Eichstätt, wo 3.262 Euro pro Quadratmeter fällig werden, oder in der nördlich gelegenen, recht hochpreisigen Metropolregion Nürnberg.

Ähnlich – wenn auch auf höherem Preisniveau – verhält es sich mit Erding: Der Landkreis grenzt nicht direkt an die Stadt München, ist aber aus der Perspektive der bayerischen Landeshauptstadt die nächst gelegene günstigere Alternative mit Quadratmeterpreisen noch knapp unter 4.000 Euro. Genauso konnten Fulda und Sömmerda ihre Attraktivität steigern und Wertsteigerungen bei den Immobilien verzeichnen. Sömmerda als Einzugsgebiet der stetig an Einwohnern gewinnenden Landeshauptstadt Erfurt gewinnt stark auf niedrigem Niveau.

Beispiele für Trend-Regionen sind auch Potsdam-Mittelmark und ganz besonders die Uckermark. Der Kreis Potsdam-Mittelmark zählt zum gefragten Berliner Umland, verzeichnet mittlerweile Preise von 2.286 Euro pro Quadratmeter und Steigerungen von knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wirklich günstig ist dagegen noch die Uckermark – allerdings auch in größerer Entfernung zur Hauptstadt. Dennoch kosteten Wohnungen und Häuser dort 2017 im Schnitt 1.113 Euro pro Quadratmeter und die Attraktivität steigt. Der Preisauftrieb lag bei gut 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der richtige Zeitpunkt zum Verkauf

Nicht nur Immobilienkäufer sollten die Preise im Auge behalten. Auch wer Haus oder Wohnung verkaufen möchte, sollte die Preistrends genau beobachten. „In Regionen mit fallenden Preisen könnte ein zügiger Verkauf vor finanziellen Verlusten schützen“, sagt Eva Grunwald von der Postbank. Eingebrochen sind die Preise im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr am stärksten in den Kreisen Straubing-Bogen in Niederbayern (minus 26,4 Prozent), Main-Spessart in Unterfranken (minus 21,1 Prozent) und im thüringischen Nordhausen (minus 8,4 Prozent).

Fotos: Shutterstock/Postbank

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