Deutsche Anleger beobachten das Kapitalmarktgeschehen auf dem weltweit kleinsten Kontinent kaum. Dabei übersehen sie aber attraktive Anlagemöglichkeiten. Gastkommentar von Manfred Rath, KSW Vermögensverwaltung AG
Sowohl Neuseeland als auch Australien bieten Anlegern eine gute Alternative in wirtschaftlich starken und stabilen Ökonomien. Sie locken mit relativ hohen Zinsen und Firmen, die attraktive Dividenden ausschütten.
Wirtschaftlich robuster Kontinent
Australien hat eine mehr als 20-jährige Wachstumsgeschichte hinter sich. Dank seiner Rohstoffe konnten dem Land weder Wirtschaftskrisen in den USA und Europa, noch der folgende deutliche Rückgang der Rohstoffpreise etwas anhaben. Ähnliches gilt für den kleineren Nachbar Neuseeland. Zwar kam es hier 2009 zu einer kleinen Wirtschaftsdelle. Inzwischen ist man jedoch wieder auf einen deutlichen Wachstumspfad zurückgekehrt.
Die australische Wirtschaft wuchs 2016 um mehr als drei Prozent. Dadurch steht der Australische Dollar immer wieder unter Aufwertungsdruck. Obwohl die Notenbank deshalb die Zinsen im vergangenen Jahr zweimal gesenkt hat, liegt der Leitzins immer noch bei 1,5 Prozent. Auch Neuseeland senkte seit 2015 mehrmals die Zinsen auf 2,0 Prozent. Da die Wirtschaft jährlich ebenfalls rund drei Prozent wächst, soll auch hier ein zu starker Anstieg des New Zealand Dollars verhindert werden.
Währungen bieten Chancen
Aus Währungssicht spielt es für europäische Anleger keine große Rolle, in welchem Land sie sich engagieren. Beide Währungen entwickeln sich zwar unterschiedlich, aber in der Tendenz zum Euro doch recht ähnlich. Natürlich sind die Währungsschwankungen zum Euro nicht zu vernachlässigen. Doch viele Investoren sehen darin mehr Chancen als Risiken. Insbesondere, wenn sie gerade aufgrund der Turbulenzen im Euroraum auf der Suche nach Alternativen sind.
Seite zwei: Intensive Beziehungen nach Europa