Lohnt sich für Riester-Sparer ein Anbieterwechsel in der Auszahlphase, um die Rente zu erhöhen? Das Verbrauchermagazin „Finanztest“ bejaht diese Frage in vielen Fällen – allerdings bieten nicht viele Versicherer diese Option an.
Prinzipiell sehe der Gesetzgeber einen Wettbewerb zwischen Anbietern sowohl bei der Anspar- als auch bei der Auszahlphase vor, wissen die Autoren in der aktuellen Finanztest-Ausgabe (4/2016) zu berichten.
Allerdings sei letzterer wesentlich weniger verbreitet und schwieriger zu bewerkstelligen – obwohl sich ein Wechsel zur Auszahlphase durchaus lohnen könne, so die Finanztest-Experten.
So könnten Riestersparer im Idealfall von einer höheren Rente profitieren. Der Untersuchung des Verbrauchermagazins zufolge gebe es momentan allerdings nur wenige Anbieter, die einen Wechsel zur Auszahlphase akzeptieren.
Sieben Anbieter akzeptieren Wechsler
Von den 43 getesteten Riester-Anbietern hätten sich lediglich die Debeka, die R+V Versicherungen, die Sparkassen-Versicherung Sachsen, die Allianz, die Alte Leipziger, die Hanse Merkur 24 und der Volkswohl Bund bereit erklärt, Wechsler zu akzeptieren.
Allerdings eröffneten nur die Debeka, die R+V Versicherungen und die Sparkassen-Versicherung Sachsen Wechselangebote unmittelbar zu Rentenbeginn – bei den restlichen Gesellschaften müsse der Wechsel bereits fünf Jahre vor Rentenstart durchgeführt werden.
Zudem stellten die meisten Versicherer – mit Ausnahme der Hanse Merkur 24 – weitere Anforderungen, wie beispielsweise eine Mindestanlagesumme.
Bank- und Fondssparer sollten Wechsel prüfen
Während das Verbrauchermagazin Versicherungskunden mit einer klassischen oder fondsgebundenen Riester-Rente von einem Wechsel zur Auszahlphase abrät, um auch weiterhin von den alten Garantiezinsen profitieren zu können, sollten Bank- und Fondssparer einen Wechsel prüfen. (nl)
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