EBA, Eiopa und Esma haben ein Diskussionspapier veröffentlicht, das sich mit der Automatisierung der Beratung zu Finanzdienstleistungen beschäftigt. Obwohl die Aufsichtsbehörden in dem Papier auch auf zahlreiche Chancen hinweisen, fällt das Kapitel mit potenziellen Risiken für Verbraucher und Branche deutlich länger aus.
Esma (European Securities and Markets Authority), EBA (European Banking Authority) und Eiopa (European Insurance and Occupational Pensions Authority) weisen im Anfang Dezember veröffentlichten Papier auf potenzielle Chancen und Risiken der automatisierten Finanzberatung für Verbraucher und Industrie hin und prognostizieren, wie sich der Markt entwickeln könnte.
Die Aufsichtsbehörden nehmen mit dem Papier unter anderem Robo-Advisors, Anbieter von Crowdfunding- und Vergleichsplattformen für Versicherungsangebote unter die Lupe.
Chancen für Verbraucher
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung sehen es die europäischen Aufsichtsbehörden als Teil ihrer Aufgabe, zu evaluieren, inwiefern regulatorische oder aufsichtliche Schritte notwendig werden, um Risiken abzuschwächen und gleichzeitig Chancen zu nutzen. Im Papier werden beide Aspekte für Unternehmen aus der Finanzbranche und Verbraucher dargestellt.
Potenzielle Chancen für Verbraucher sehen die drei Europäischen Finanzaufsichtsbehörden (European Supervisory Authorities, kurz: ESA) unter anderem darin, dass durch automatisierte Finanzberatung ein größerer Kreis von ihnen Zugang zu einer Beratung erhielten.
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Zudem bieten automatisierte Lösungen demnach ein breiteres Anbieter- und Produktspektrum und die automatisierte Finanzberatung erfolgt nach Ansicht der ESA auf eine „schnellere, einfachere und weniger zeitaufwendige“ Weise.
Außerdem böten automatisierte Tools den Nutzern Empfehlungen, die auf aktuellsten Marktinformationen beruhen und der Beratungsprozess sei für Verbraucher besser nachvollziehbar.
Seite zwei: Chancen für Unternehmen