Europäische Aufsichtsbehörden nehmen automatisierte Beratung ins Visier

Nach Ansicht der ESA bietet die Automatisierung auch den Unternehmen im Finanzsektor einige Vorteile. So können diese demnach unter anderem durch die Tools Finanzberatung zu geringeren Kosten anbieten und einen größeren Kundenkreis erreichen. Zudem werde der Beratungsprozess leichter dokumentier- und überprüfbar.

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Die Liste der potenziellen Risiken, die die ESA in der Automatisierung der Beratung sieht, ist indes um einiges länger: Sie umfasst neun Seiten des Konsultationspapiers, während die potenziellen Chancen auf fünf Seiten dargestellt werden. Die potenziellen Risiken für Verbraucher sind in drei Kategorien unterteilt.

So entstünden ESA zufolge zum einen Risiken, da Nutzer nur einen begrenzten Zugang zu Informationen haben beziehungsweise nur über begrenzte Möglichkeiten verfügen, diese zu verarbeiten. Zum anderen könnten Fehler in der Funktionsweise der Tools auftreten. Und letztendlich könnten sich durch die große Verbreitung automatisierter Beratung Nachteile für Verbraucher ergeben.

Potenzielle Risiken der automatisierten Beratung

Die Risiken für Unternehmen unterteilen die Aufsichtsbehörden in zwei Kategorien. Demnach könnten sich für die Unternehmen zum einen Rechtsstreitigkeiten und daraus folgende Reputationsschäden ergeben, wenn die eingesetzten Tools Fehler machen. Zum anderen könnten sich laut ESA in Bezug auf die Haftung Unklarheiten und Rechtsstreitigkeiten ergeben.

Am Ende des Papiers formulieren die Aufsichtsbehörden 24 Fragen, die die Teilnehmer am Verfahren in ihren Eingaben berücksichtigen sollten. Die Konsultation soll nun Klarheit schaffen, ob die Beobachtungen der Aufsichtsbehörden zutreffen und das Bild des Marktes schärfen. Bis zum 4. März 2016 sind interessierte Akteure aufgefordert ihre Eingaben über die ESA-Website einzureichen. (jb)

Foto: Shutterstock

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