Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und anderen Technologien können die Produktionskosten deutlich reduziert werden. Das Potenzial des technischen Fortschritts ist noch lange nicht ausgeschöpft. Nicht nur Unternehmen und Konsumenten, sondern auch Anleger, können profitieren.
Die technologische Revolution unserer Arbeitswelt steht erst am Anfang, ist Mark Hawtin, Portfolio Manager für Technologieaktien bei Gam, überzeugt: „Rechenleistungen und Speicherkapazitäten sind zu immer günstigeren Preisen herstellbar und verfügbar. Das beflügelt den Boom der künstlichen Intelligenzen und treibt die Einsatzmöglichkeiten von Maschinen auf neue Niveaus.“
Roboter und künstliche Intelligenzen (KI) hätten das Potential, Menschen in bestimmten Arbeitsbereichen komplett oder teilweise zu ersetzen. „Die Produktion wird effizienter und dadurch lassen sich Kosten einsparen. Die neue Digitalökonomie eröffnet aber auch Anlegern interessante Investmentoptionen„, sagt Hatwin.
Automatisierungmöglichkeiten bleiben ungenutzt
Bereits heute ist es möglich, 45 Prozent aller Arbeitsschritte im Alltag zu automatisieren, das ist das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Ein Bericht von der Beratungsfirma aus dem Jahr 2013 kommt zu dem Schluss, dass intelligente Softwaresysteme, die komplexere Aufgaben ausführen können, bis 2025 eine wirtschaftliche Auswirkung von 5,2 bis 6,7 Billionen US-Dollar haben könnten. Durch die höhere Effizienz könnten potentiell etwa 140 Millionen Vollzeitstellen wegfallen.
Eine Untersuchung von DXC Technology kam zu dem Ergebnis, dass Angestellte zehn bis 20 Prozent ihrer Arbeitszeit mit repetitiven Computertätigkeiten verbringen. IT-Abteilungen würden 30 Prozent ihrer Zeit für anspruchslose Tätigkeiten aufwenden.
„Derzeit werden 50 Prozent der Automatisierungsmöglichkeiten nicht wahrgenommen – 70 bis 80 Prozent eines typischen, regelbasierten Prozesses könnten automatisiert werden“, so Hawtin.
Verlust von Arbeitsplätzen wahrscheinlich
Die Software der Firma Blue Prism beispielsweise ermögliche es, manuelle, regelbasierte administrative Back-Office-Prozesse zu automatisieren und schaffe so digitale Arbeitskräfte. Zu den Kunden von Blue Prism würden unter anderem The Co-operative Banking Group, RWE npower, Fidelity Investments, der staatliche britische Gesundheitsdienst NHS sowie O2 gehören.
Seite zwei: Automatisierte Gerichte + Folgen für Anleger