Axa IM: UK muss Probleme angehen

Kaum hat die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit Großbritanniens von „AAA“ auf „AA1“ gesenkt, haben Analysten gute Ratschläge parat. So empfiehlt etwa Chris Iggo, CIO Fixed Income bei der Fondsgesellschaft  Axa Investment Managers, die Probleme des Landes konsequent anzugehen.

„Schwaches Wachstum, eine Teuerungsrate über dem Inflationsziel sowie eine schwierige Haushaltslage, ein immer noch teilweise verstaatlichter Bankensektor, ein angeschlagener Immobilienmarkt und eine Arbeitslosenrate, die trotz Schaffung neuer Arbeitsplätze immer noch deutlich über dem Vorkrisenniveau liegt – so sieht derzeit die britische Wirtschaft aus“, berichtet Iggo.

UK mit Nachholbedarf

Und weiter: „Zweifellos haben andere Länder mit schwierigeren Problemen zu kämpfen, doch es spricht einiges dafür, dass diese wirksamer angegangen werden. So mag es geradezu ketzerisch klingen, aber die haushaltspolitischen Anpassungen, die in vielen Teilen Europas stattfinden, sowie die Stärkung der Steuerungsmechanismen im gemeinsamen Währungsraum könnten langfristig ein weitaus stabileres finanzwirtschaftliches Umfeld bedeuten.“

Für den Axa-CIO ist klar, dass der Markt sich entsprechend entwickelt: „Seit letztem Sommer haben spanische Staatsanleihen durchweg besser als Gilts abgeschnitten und das Pfund hat fast 12 Prozent gegenüber dem Euro eingebüßt. Mit Beginn dieser politisch interessanten Periode in Großbritannien könnten sich diese negativen Trends durchaus fortsetzen.“ (mr)

Foto: Shutterstock

 

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