Axa-Report: Mehrheit der Deutschen fürchtet Fake-News zur Wahlbeeinflussung

Fake News, Manipulation
Foto: ChatGPT
77 Prozent der Deutschen befürchten, dass Fake-News-Kampagnen in sozialen Medien die Wahlentscheidung beeinflussen.

77 Prozent der Deutschen befürchten, dass Fake-News-Kampagnen in sozialen Medien die Wahlentscheidung beeinflussen. Über die Hälfte sorgt sich um Anfechtungen des Wahlergebnisses. Der Axa Future Risks Report zeigt: Fake News bedrohen die Demokratie.

Drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) befürchten, dass gezielte Fake-News-Kampagnen in sozialen Medien Einfluss auf die Wahlentscheidung zur Bundestagswahl nehmen könnten. Gleichzeitig glaubt weniger als die Hälfte (44 Prozent), dass ihre Mitmenschen Fehlinformationen auf Social-Media-Plattformen als solche erkennen können. Das zeigt der aktuelle Axa Future Risks Report.

Die möglichen Folgen von Fake News im Wahlkampf bereiten vielen Bürgern Sorgen. So fürchtet mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent), dass es infolge gezielter Desinformationskampagnen zu einer Anfechtung der Wahlergebnisse kommen könnte. Noch besorgniserregender ist, dass 58 Prozent gewalttätige Proteste nach der Wahl erwarten – ausgelöst durch Personen, die sich durch Falschinformationen manipulieren ließen.


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Die Mehrheit der Bevölkerung sieht strengere Regeln als notwendige Maßnahme, um die Verbreitung von Fake News einzudämmen. 82 Prozent der Deutschen sprechen sich für härtere Gesetze und konsequentere Bestrafungen bei Verstößen auf Social-Media-Plattformen aus. Zudem fordern 85 Prozent, dass Einzelpersonen, die sich regelwidrig verhalten, stärker zur Rechenschaft gezogen werden.

Ebenso viele sehen Bildung als entscheidenden Schlüssel zur Bekämpfung von Fake News und plädieren für eine verstärkte Integration von Medienkompetenz und Faktenüberprüfung in das Schulsystem. Die Umfragewerte wurden bereits im Frühsommer 2024 erhoben – also noch vor der Ankündigung von Meta, künftig weniger Faktenchecks durchzuführen.

Die Bedrohung durch Fake News geht weit über den Wahlkampf hinaus. 80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die gezielte Verbreitung von Falschinformationen das Funktionieren politischer Institutionen ernsthaft gefährdet. Zudem sehen 76 Prozent eine Bedrohung für Sicherheit und Eigentum der Bürger. Besonders alarmierend ist, dass 86 Prozent Fake News als einen zentralen Treiber für Radikalisierung und Terrorismus einschätzen.

Der Axa Future Risks Report analysiert jährlich die Wahrnehmung globaler Risiken. Im Auftrag von Axa befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos 19.003 Menschen in 15 Ländern, darunter 1.000 Personen in Deutschland. Die repräsentative Online-Erhebung fand im Mai und Juni 2024 statt. Der Report erscheint in diesem Jahr bereits zum elften Mal in Folge.

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