Zweifel an Chinas ökonomischem Aufstieg sind unberechtigt. Das Reich der Mitte ist vielmehr weltweit der einzig verbliebene große Konsument. Zu diesem Schluss kommt Achim Stranz, CIO bei Axa Investment Managers Deutschland.
„Aktuell schwächelt die chinesische Wirtschaft ein bisschen“, räumt Stranz ein: „Es müssen jedoch die Dimensionen betrachtet werden. Wenn etwas über zehn Prozent wächst, spricht die Welt auch gleich von Überhitzung und Inflationsgefahr.“ Da das Land selbst eine Abkühlung wolle, sei die gegenwärtige Aufregung an den Märkten nicht zu verstehen.
Auch Japan auf dem aufsteigenden Ast
Stranz zeigt sich für die ganze Region zuversichtlich: „Der Rest Asiens wächst allerdings stärker als erwartet. Gerade Japan kommt zurzeit überraschend gut aus der Rezession. “
Die größte Gefahr in Fernost: „Sollte China anfangen, die Kreditexpansion massiv über Zinserhöhungen abzuwürgen, oder sollte der Renminbi in einer Phase aufwerten, die schneller als die momentan geplanten sechs bis acht Prozent pro Jahr läuft, dann könnte es tatsächlich schwierig werden. In der Tat ist China derzeit der ‚consumer of last resort‘, der letzte verfügbare Großkonsument, während Europa und die USA sparen müssen.“ (mr)
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