Axa Investment Managers erteilt Deflationssorgen eine Absage. „Alles in allem gibt es keine überzeugenden Hinweise auf einen merklichen Anstieg der Deflation im Laufe dieses Sommers“, sagt Eric Chaney, Chefvolkswirt bei der französischen Fondsgesellschaft.
Trotz der schlechten Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen sei eine Deflation nicht zwangsläufig. „Sollte die US-Wirtschaft allerdings in eine Rezession zurückfallen, wäre das sicherlich Wasser auf die Mühlen der Deflationspropheten“, erklärt Chaney: „Am wahrscheinlichsten ist jedoch nach unserem Dafürhalten, dass die USA jetzt einen Kurs des langsamen und stetigen Wachstums verfolgen, der dem künstlich auf Pump finanzierten Boom der vergangenen Dekade diametral entgegengesetzt ist. Es sollte daher nicht zu den Fluktuationen früherer Zyklen kommen.“
Nach Chaneys Einschätzung sollten Anleger auf Renten setzen, bis die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung nachlässt: „Wenn der konjunkturelle Verlauf für die Märkte erst einmal nachvollziehbar ist – und das mag noch einige Monate dauern – werden die aktuellen Deflationssorgen zweifelsohne wieder der Inflationsangst weichen. Bis dahin lohnt sich der Einstieg in die Bond-Rallye.“ (mr)
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