Mit knapp 72 Prozent der Azubis ist aber die Mehrheit mit der Ausbildung zufrieden. Der Wert ist in den vergangenen zwei Jahren leicht gestiegen, davor aber deutlich gefallen. Einen Rückgang gab es bei regelmäßigen Überstunden von 41 Prozent vor fünf Jahren auf 35 Prozent.
DGB forderte novelliertes Berufsbildungsgesetz
Der DGB forderte schärfere gesetzliche Vorgaben durch ein novelliertes Berufsbildungsgesetz. „Der Gesetzgeber kann nicht mehr zusehen, wie die duale Ausbildung vor die Wand fährt“, sagte Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller.
Unternehmen würden „Bestenauslese“ betreiben
Vize-DGB-Chefin Elke Hannack forderte die Wirtschaft zu mehr Plätzen auf – auch für die vielen Flüchtlinge. Mit 522.200 Ausbildungsverträgen im vergangenen Jahr sei der Ausbildungsmarkt erstmals seit 2011 nicht geschrumpft. Doch nur jeder fünfte Betrieb bilde aus. In der Allianz für Aus- und Weiterbildung habe sich die Wirtschaft zu jährlich zusätzlich 20.000 Plätzen verpflichtet. „2015 hat die Wirtschaft gerade mal 7.300 zusätzliche Plätze geschaffen“, kritisierte Hannack. Nötig sei ein steuerfinanziertes Bund-Länder-Programm für Problemregionen.
Hannack warf den Unternehmen zudem eine „Bestenauslese“ vor. Jugendliche mit Hauptschulabschluss würden oft ausgeschlossen. (dpa-AFX)
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