Die Bad Bank der Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) erfreut den Bund erneut mit schwarzen Zahlen. Im ersten Halbjahr konnte die Abwicklungsanstalt dank des günstigen Marktumfelds viele Altlasten zu Geld machen.
Unter dem Strich stand ein Überschuss von 262 Millionen Euro, wie die FMS Wertmanagement am Mittwoch in München mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war der Gewinn mit 331 Millionen Euro noch höher ausgefallen. Auch für das Gesamtjahr erwartet die Abwicklungsanstalt einen Gewinn.
Vor der Pleite gerettet
Die HRE war vor sieben Jahren mit Steuermilliarden vor der Pleite gerettet und ein Jahr später verstaatlicht worden. Die Altlasten im Wert von mehr als 170 Milliarden Euro wurden 2010 in die Abwicklungsanstalt ausgelagert. Sie hat die Aufgabe, diese Papiere möglichst ertragreich wieder auf den Markt zu bringen.
Das gelingt besser als erwartet: Nach hohen Verlusten am Anfang schreibt die FMS seit einiger Zeit schwarze Zahlen und baut den Berg der Altlasten beständig ab: Im ersten Halbjahr schrumpfte er um knapp vier Prozent auf 102,4 Milliarden Euro.
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Der profitable Rest der HRE war vor wenigen Monaten unter dem Namen Deutsche Pfandbriefbank an die Börse gegangen und gehört seitdem nicht mehr mehrheitlich dem Bund. Die FMS bleibt aber weiter im Staatsbesitz. Ursprünglich sollte die Anstalt nur bis zum Jahr 2020 arbeiten – dieser Zeitplan gilt aber inzwischen als unrealistisch, da dann ein zu hoher Restbestand übrig bleiben würde.
Quelle: dpa-AFX
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