Man sei mit der Aufsicht durch die IHKen grundsätzlich sehr zufrieden, betonte BVK-Vizepräsident Gerald Archangeli auf einer Pressekonferenz des Verbandes in Berlin. Andere Ideen – wie eine Aufsicht durch die Bafin – würden ein „Bürokratiemonster“ mit sich bringen und auch Kosten für die Vermittler beinhalten.
„Wenn die Aufsicht wieder in eine behördliche Situation kommt – man mag mir das nachsehen, da bin ich etwas aversiv – läuft es auf einen zusätzlichen Berg von Bürokratie und Verwaltungsvorschriften, Berichts- und Dokumentationpflichten hinaus. Das ist keine Lösung“, sagte BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Ich will das wirklich gerne mal mit Frau Hielkema besprechen, so dass wir da einen gemeinsamen Lösungsansatz finden.“ Ein Termin für das Treffen sei bereits vereinbart.
„Kann eine Bundesbehörde diese Aufsicht überhaupt leisten?“, fragte Heinz. „Wenn ein wirtschaftliches Unternehmen wie die IHK etwas nicht leisten kann, heißt das im Umkehrschluss ja nicht, dass eine Behörde es kann. Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer.“
Heinz äußerte sich auch zu der fortlaufenden Diskussion über das Vergütungssystem. Dass ein Provisionsverbot für Versicherungsmakler scheinbar abgewendet werden konnte, bezeichnete er als „großen Erfolg“. Heinz bestritt aber auch nicht, dass es „schwarze Schafe“ in der Branche gibt: „Wir wissen, dass wir in unserer Branche Vertriebssituationen haben, die wir nicht gutheißen. Es ist für uns eine gewisse Gefahr, dass wir hier in eine Gemengelage kommen, die wir nicht wollen, die sich auch nicht mit dem Leitbild unseres Verbandes verträgt, die wir aber trotzdem aushalten müssen. Wir haben auf der Gegenseite nicht nur Politik, Verbraucherschutz und mediale Beleitung, sondern wir haben auch innerhalb der Branche gewisse Verwerfungen. Das ist nicht immer ganz leicht für uns.“