BaFin: Wir haben auch nicht geschlafen, wenn ermittelt wird

Dr. Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht, widmete sich der laufenden Überprüfung von Solvency II. Das europäische Aufsichtsregime für Versicherer habe sich bewährt und das Risikomanagement verbessert. Dennoch könnten einige Punkte noch geschärft werden. Das betreffe etwa die Proportionalität, wonach sich Regulierung und Aufsicht an Art, Umfang und Komplexität der Risiken von Unternehmen ausrichten müssen. Ob der Review zu neuen Schwellenwerten für die Anwendung von Solvency II führen werde, könne er noch nicht absehen. Dr. Grund sprach sich außerdem dafür aus, die Standardformel zur Berechnung der Solvabilitätskapitalanforderungen dahingehend anzupassen, dass sie auch negative Zinsen berücksichtigt. Auch die Bedürfnisse des Langfristgeschäfts müsse der Solvency-II-Review angemessen widerspiegeln.

BaFin selbst im digitalen Wandel

Nach Einschätzung von Béatrice Freiwald, Exekutivdirektorin Innere Verwaltung und Recht, befindet sich die BaFin selbst mitten im digitalen Wandel. Große Teile der Aufsichtsprozesse sind bereits digitalisiert worden. „Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und weiter an Tempo gewinnen“, kündigte sie an. Zum Erfolg führen soll ihn unter anderem die Anfang 2019 ausgeschriebene Position des Chief Digital Officers (CDO). „Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Digital Office wird der CDO unser Digitalisierungsnavigator“, erklärte Freiwald. Außerdem lege die BaFin bei ihrer Personalentwicklung künftig verstärkt Wert auf Kenntnisse in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. (fm)

Fotos: BaFin

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