Der Schweizer Versicherungskonzern Baloise trennt sich von einem Fünftel seines Leben-Gesamtbestandes in Deutschland. Der Verkauf an die neue Konsolidierungsplattform Frankfurter Leben-Gruppe betrifft alle mehr als 120.000 Verträge der Basler Leben AG, der kleineren der beiden deutschen Leben-Töchter der Baloise.
Die Baloise zeichnet über die Basler Leben bereits seit 2012 kein Neugeschäft mehr. Deren Bestand von über 120.000 Verträgen hat eine Versicherungssumme von rund 1,9 Milliarden Schweizer Franken (2,6 Milliarden Euro). Der verkaufte Bestand entspreche damit rund einem Fünftel des Gesamtbestandes von traditionellen Lebensversicherungen der Baloise in Deutschland, teilte der Versicherer am Donnerstag in Basel mit.
Der Bestand der deutlich größeren Gesellschaft Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg, in Höhe von 7,7 Milliarden Schweizer Franken ist den Angaben zufolge nicht von der Transaktion betroffen.
Baloise: Traditionelle Lebensversicherungen gehören nicht mehr zu den Zielfeldern
„Traditionelle Lebensversicherungen gehören nicht mehr zu den Zielfeldern des Neugeschäfts der Basler in Deutschland“, heißt es zur Begründung. Das Unternehmen fokussiere sich weiter auf biometrische Risiko- sowie auf kapitaleffiziente Fondsprodukte. „Mit der Vereinbarung über den Verkauf des Teilbestands des deutschen Lebengeschäfts führen wir im Neugeschäft konsequent die Fokussierung auf moderne, kapitalschonende Lebensversicherungen weiter“, betonte Martin Strobel, CEO der Baloise Group.
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Der Käufer Frankfurter Leben-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg erklärte in einer Mitteilung am Donnerstag, dass es das Ziel sei, sich langfristig zur führenden spezialisierten Konsolidierungsplattform im deutschen Lebensversicherungsmarkt zu entwickeln.
Das Unternehmen werde das Geschäft mit den übernommenen Basler-Verträgen eigenständig fortführen und unterbreite den rund 100 bislang für den Bestand tätigen Mitarbeitenden ein sogenanntes Überleitungsangebot, ergänzte die Baloise.
„Kunden erhalten weiterhin alle vertraglich zugesicherten Leistungen“
„Die Wahrung der Interessen der Kunden, Mitarbeiter und Vertriebspartner spielte bei der Auswahl des Käufers eine wesentliche Rolle“, sagte Jürg Schiltknecht, CEO der Basler Versicherungen in Deutschland. „Die Kunden erhalten weiterhin alle vertraglich zugesicherten Leistungen, den gewohnten Service sowie eine marktkonforme Beteiligung an den Überschüssen.“
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden. (lk)
Foto: Baloise