„In vielen Unternehmen kündigt sich ein Generationenwechsel auf der Chefetage an – und viele ältere Manager lassen sich von jungen Mitarbeitern inspirieren“, erläutert Jochims. „Die Banken sollten daher mit der Weiterentwicklung digitaler Anwendungen für Firmenkunden nicht zurückstehen und gezielt den Schulterschluss zu Fintechs suchen, die strategisch zu ihnen passen.“
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Firmenkunden von Direktbanken sind demnach besonders offen für Fintechs. Laut der Studie liegt die Bekanntheit von Auxmoney hier sogar bei 50 Prozent. Dennoch werde es mittelfristig keine „Revolution der Fintechs“ im Firmenkundengeschäft geben, so die Experten von Kampmann, Berg & Partner.
„Kreditplattformen sprechen vor allem Startups und Kleinunternehmen an. Für größere Firmen spielt die individuelle persönliche Betreuung mit festem Ansprechpartner eine wichtige Rolle, die Fintechs nicht bieten können“, meint Jochims. Zudem können die Fintechs demnach die Ansprüche der Zielgruppe bei Produkten und Konditionen derzeit nicht erfüllen.
Datenschutzbedenken verhindern Fintech-Durchbruch
Ein Grund, der Unternehmer trotz ausbaufähiger digitaler Angebote bei ihren Banken hält, sind der Studie zufolge Sorgen um den Datenschutz. Sechs von zehn befragten Entscheidern legen demnach auf Datenschutz bei Onlinelösungen größeren Wert als auf eine komfortable Bedienung oder den Nutzwert.
„Bei Unternehmen haben Fintechs aufgrund strenger Datenschutzbestimmungen noch Imagenachteile. Doch wenn sich eine Bank mit einem Fintech zusammenschließt, haben Wettbewerber schnell das Nachsehen“, sagt Jochims. (jb)
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