„Wir werden das sehr kritisch begleiten, und das auch mit unseren Möglichkeiten in den Aufsichtsgremien in der Deutschen Bank und der Commerzbank“, so Bsirske. Ende 2018 beschäftigten beide Institute zusammen gut 133.000 Vollzeitkräfte.
Das Finanzministerium ist nach Angaben eines Sprechers nicht an den Fusionsgesprächen beteiligt. Man nehme die Gespräche zur Kenntnis, man begleite sie aber nicht, sagte Sprecher Steffen Hebestreit.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Staatssekretär, der ehemalige Goldman-Sachs-Deutschlandchef Jörg Kukies, werben seit Monaten für starke deutsche Banken.
Aktienkurse der Großbanken legen zu
Zuletzt hatte es Medienberichte gegeben, Scholz und Kukies hätten die Bankchefs Christian Sewing und Martin Zielke gedrängt, ein Zusammengehen zu prüfen – idealerweise vor der Europawahl Ende Mai. Hebestreit sagte: „Ich habe keinen Druck wahrgenommen seitens des Bundesministeriums der Finanzen.“
Zu den Gesprächen zwischen beiden Instituten wollte Scholz bei einer Konferenz in Berlin keine Stellung beziehen. „Es sind private Banken, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen“, sagte er. Grundsätzlich sieht Scholz auch große Banken durch EU-Regeln gut abgesichert.
Die Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank beflügelten am Montag die Fantasie von Börsianern. Auch wenn ein Zusammenschluss in den Sternen steht, legten die Aktienkurse der Großbanken und der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS deutlich zu.
Seite drei: Ist die Euphorie gerechtfertigt?