Banken planen Stellenabbau

Aufgrund der schlechten Erwartungen, wollen die deutschen Banken der Studie zufolge interne Kosten weiter senken. 40 Prozent geben demnach an, Maßnahmen zur Kostensenkung „in erheblichem Umfang“ durchführen zu wollen. So planen zwölf Prozent umfassende Restrukturierungsmaßnahmen, wie etwa den Verkauf von Geschäftsbereichen. 29 Prozent der Banken wollen in den Bereichen Retail Banking und Firmenkundengeschäft Stellenstreichungen vornehmen. Hier erwarten nur neun Prozent der Befragten Neueinstellungen.

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Weitere Felder in denen laut der Studie Stellen abgebaut werden sollen, sind der IT-Bereich und die Verwaltung. Im Bereich Compliance, Risiko und Finanzen sollen demnach hingegen neue Stellen entstehen: 15 Prozent der deutschen Banken suchen hier zusätzliche Mitarbeiter.

Beschäftigungslage bei Banken weiterhin angespannt

Dirk Müller-Tronnier, Leiter Banking & Capital Markets bei EY, glaubt dennoch, dass die Beschäftigungslage im deutschen Bankensektor angespannt bleiben wird. „Die Personalausgaben machen knapp über die Hälfte der operativen Kosten der Branche aus. Vor diesem Hintergrund und angesichts des Drucks, den Aufsichtsbehörden und Aktionäre auf die Banken ausüben, sind die Erwartungen bezüglich weiterer Stellenkürzungen realistisch“, so Müller-Tronnier.

Mitarbeiter, die nicht vom Stellenabbau betroffen sind könne sich der Studie zufolge auf ein leichtes Gehaltsplus einstellen. So planen 29 Prozent der Banken die Vergütung in 2015 zu erhöhen, lediglich zwölf Prozent rechnen mir sinkenden Gehältern.

 Keine Konsolidierungswelle bei deutschen Banken

„Das schwache Wachstum und steigende regulatorische Anforderungen zwingen die Banken dazu, auch massive Einschnitte ins Auge zu fassen und ernsthaft darüber nachzudenken, welche Geschäftsbereiche tatsächlich lebensfähig sind“, betont Wagner. Dennoch erwarten die meisten Bankmanager keine flächendeckende Konsolidierung der Branche.

So prognostizieren nur zwei Prozent der deutschen und sieben Prozent der europäischen Banken eine starke Konsolidierung noch in diesem Jahr. Für die nächsten drei Jahre erwarten jedoch zwölf Prozent eine umfassende Marktbereinigung durch Fusionen, Übernahmen oder das Ausscheiden von Marktteilnehmern. (jb)

Foto: Shutterstock

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