Der Bankenverband BdB dämpft die Erwartungen an den diesjährigen Banken-Krisentest der europäischen Aufseher. So seien Stresstests keine Wunderwaffe, wie der BdB am Montag in Frankfurt erklärte.
Trotz ihrer Limitierungen leisten die Tests aber laut BdB „einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit einzelner Banken we auch des Bankensystems insgesamt.“
Die Leistungsfähigkeit solcher Tests auf Grundlage hypothetischer Szenarien dürfe weder überschätzt noch unterschätzt werden.
Die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA und die Europäische Zentralbank (EZB) wollen die Ergebnisse des jüngsten Stresstests am Abend des 2. November veröffentlichen.
Niemand wird durchfallen
Stellen mussten sich der Prüfung 48 Banken beziehungsweise Bankengruppen. Aus Deutschland sind dabei: Deutsche Bank, Commerzbank und DZ Bank, die vier Landesbanken LBBW, BayernLB, Helaba und NordLB sowie das Förderinstitut NRW.Bank.
Die Institute mussten auf Basis ihrer Bilanz Ende 2017 aufzeigen, wie stark sie etwa ein Einbruch der Wirtschaftsleistung treffen würde.
Formal wird niemand durchfallen, weil die Aufseher keine standardisierte Kapitalquote vorgegeben haben, die Geldhäuser in dem Krisenszenario erfüllen mussten. Schneiden Banken schlecht ab, können Aufseher sie aber durchaus verpflichten, ihre Kapitalpuffer zu verstärken. (dpa-AFX)
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