Marino Valensise, Head of Asset Allocation bei Baring Asset Management, erläutert die aktuelle Investmentstrategie des britischen Vermögensverwalters.
Die amerikanische Wirtschaft zeigte sich in der letzten Zeit widerstandsfähig. Sie weist eine Verbesserung des Arbeitsmarktes sowie eine annehmbare Wachstumsrate auf. Seit dem Spätsommer deutet eine Reihe der veröffentlichten Daten jedoch auf weltweit schwächere Wirtschaftsaktivitäten hin, insbesondere in Europa.
Ausverkauf von Risikopapieren
In der zweiten Septemberhälfte wurden sich die Marktteilnehmer dieser schwächeren Daten letztendlich bewusst, was zu einem Ausverkauf von risikobehafteten Vermögenswerten führte. Mitte Oktober löste die Veröffentlichung der US-amerikanischen Einzelhandelsumsätze des Monats September einen noch stärkeren Markteinbruch aus.
Eine wirklich gewaltige Marktreaktion für eine doch so kleine Enttäuschung: Das Ergebnis lag bei minus 0,3 Prozent anstatt, wie vom Markt erwartet, bei minus 0,1 Prozent. Der Grund für die Reaktion ist die Sorge darüber, dass die Konjunkturschwäche in Europa auf die USA übergegangen sein könnte.
Optimismus für US-Wirtschaft
Wir halten nach wie vor an unserer optimistischen Einschätzung für die US-Wirtschaft fest. Mit Blick auf die Konjunkturdaten sind die USA ein Lichtblick. Außerdem werden die niedrigeren Arbeitslosenzahlen die Wirtschaft unserer Überzeugung nach auch weiterhin unterstützen, was die Stärke des Verbrauchersektors aufrechterhalten dürfte.
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Eine zusätzliche Hilfestellung sollten die fallenden Energiepreise leisten. Das BIP der USA stieg im dritten Quartal 2014 auf 3,5 Prozent an (annualisiert) und wir gehen davon aus, dass die zukünftigen Wirtschaftsdaten ebenfalls stabil ausfallen werden.
Seite zwei: Kaum Wachstumsdynamik in Europa