Barmenia, DFV und R+V gründen Konsortium für bKV und Pflege

Die Barmenia Krankenversicherung, die R+V Krankenversicherung und die DFV Deutsche Familienversicherung haben das deutschlandweit erste Konsortium für die betriebliche Krankenversicherung (bKV) gegründet. Erstmalig gehen damit drei private Krankenversicherer gemeinsam in der  bKV auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu.

Über drei Viertel der Arbeitnehmer und jeder vierte Arbeitgeber ohne bKV kennen deren Nutzen und Funktion kaum.

 

Erstes Produkt ist eine arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegezusatzversicherung für die Chemiebranche. Care Flex Chemie wurde nach Angaben der Versicherer zwischen der Gewerkschaft IG BCE und der Arbeitgeberverband BAVC im aktuellen Tarifvertrag für alle Tarifbeschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie vereinbart und soll ab 1. Juli 2021 angeboten werden.

In der chemischen Industrie in Deutschland gibt es rund 580.000 Mitarbeiter, darunter 435.000 Tarifbeschäftigte. Außertariflich Beschäftigte der Branche könnten ebenfalls Care Flex Chemie abschließen, wenn die Arbeitgeber dies vereinbart hätten betonten alle drei Versicherer in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Geschäftsführender Konsortialführer ist die R+V Krankenversicherung AG mit einem Anteil von 45 Prozent. Die DFV Deutsche Familienversicherung AG ist mit 35 Prozent beteiligt und ebenfalls Konsortialführer und verantwortlich für das Produkt sowie die Bestandsführung. Die Barmenia Krankenversicherung AG ist mit 20 Prozent am Konsortium beteiligt.

Gruppenvertrag ohne Gesundheitsprüfung

Care Flex Chemie ergänze die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung und helfe dabei, die bestehende Finanzierungslücke zu verkleinern, betonten alle drei Versicherer. Da es sich um eine branchenweite Lösunge handele, sei keine individuellen Gesundheitsprüfungen nötig. Vorbild für das neue Produkt ist ein Pilotmodell, das die IG BCE bereits im Januar 2019 mit Henkel vereinbart hatte. Versicherer und Produktgeber ist hier die Deutsche Familienversicherung.

Chemie-Mitarbeiter können ihre Pflege-Absicherung noch privat aufstocken. Zudem können auch nahe Angehörige wie Ehepartner, Kinder oder Eltern abgesichert werden. Aktuell haben nicht einmal fünf Prozent der Deutschen eine private Pflege-Vorsorge.

 

Seite 2: Was die Unternehmen sagen

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