Die Barmenia Versicherungen, Wuppertal, konnten die Beitragseinnahmen in 2009 um fünf Prozent auf 1.620,4 Millionen Euro (2008: 1.543,7 Millionen Euro) steigern. Erneut maßgeblichen Anteil hieran hatte die Barmenia Krankenversicherung a. G., die mit ihren gebuchten Bruttobeiträgen von plus 6,2 Prozent deutlich über Marktniveau (plus vier Prozent) lag.
In einem volatilen Marktumfeld behauptete sich die Gruppe durch ihre Anlagepolitik gut; das Kapitalanlagenergebnis erhöhte sich um neun Prozent. Die Kapital-Lebensversicherung habe auch – bedingt durch die Bankenkrise – wieder mehr Zulauf erfahren. Dort stieg der Neugeschäftsbeitrag der Barmenia Leben entgegen dem Branchentrend um 3,9 Prozent.
Auch die Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG konnte das Neugeschäftsergebnis des Vorjahrs übertreffen, wobei in allen Hauptversicherungszweigen Zuwächse verzeichnet wurden. Insgesamt steigerte die Gruppe ihr Ergebnis (vor Steuern) um 11,3 Prozent auf 149,4 Millionen Euro.
Zum Ultimo 2009 hatte die Barmenia 309.000 Vollversicherte nach 311.000 in 2008. Insgesamt konnte der Wuppertaler Versicherungsverein im vergangenen Jahr 14.000 Neukunden hinzugewinnen. Laut Dr. Josef Beutelmann, Vorsitzender der Vorstände der Barmenia Versicherungen, stammte ein Großteil aus Abwerbungen von anderen PKV-Anbietern.
Neuer Vertriebsweg mit Assekuradeuren geplant
Der Barmenia-eigene Vertrieb schrumpfte verglichen mit dem Vorjahr bis zum 31. Dezember 2009 um 361 auf 1.618 Vermittler. Die Zahl der Mehrfachvertreter schrumpfte um 587 auf 1362, jene der Makler um 139 auf 7.532. Die nebenberuflichen Vermittler betrugen Ende 2009 2.142, 35 weniger als in 2008. „Wir haben uns von Vertriebspartnern getrennt, die kaum Geschäft gebracht haben“, erklärt Vertriebsvorstand Dr. Andreas Eurich den Rückgang. Für dieses Jahr kündigt er an, die Vertriebsorganisation wieder um 70 Mitarbeiter auszubauen.
Darüber hinaus beschreiten die Wuppertaler insbesondere bei der Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG einen neuen Vertriebsweg mit Assekuradeuren, zu denen unter anderem die Domcura AG aus Kiel zählt. Die Beteiligung an dem Wieslocher Vertrieb MLP AG beziffert Vorstandschef Beutelmann auf 6,67 Prozent. Der Anteil am Neugeschäft im Bereich Krankenversicherungen durch MLP beträgt aktuell zehn Prozent.
Foto: Barmenia