Die Frankfurter Leben hat die Genehmigung der Finanzaufsicht Bafin erhalten, den Bestand an Lebensversicherungen der deutschen Niederlassung der Basler Leben zu übernehmen. Die Frankfurter Leben erwirbt damit 128.000 Lebensversicherungsverträge von der Basler. Dazu gehören 1,72 Milliarden Euro Kapitalanlagen.
87 Mitarbeiter der Basler, die bisher für diesen Lebensversicherungsbestand zuständig waren, haben ein Überleitungsangebot angenommen und wechseln voraussichtlich zum 1. Februar zur Frankfurter Leben.
Die Frankfurter Leben ist darauf spezialisiert, Lebensversicherungsbestände von anderen Versicherern zu übernehmen und diese weiter zu verwalten. Im vergangenen September hatte das Unternehmen 92 Prozent der Arag-Leben-Aktien von der Arag SE erworben. Die Übernahme der Lebensversicherungen steht unter dem Genehmigungsvorbehalt der Bafin und wäre damit der zweite Bestand der Gruppe. Weitere Zukäufe von anderen Versicherungsunternehmen sind nach Angaben des Unternehmens geplant.
Wachsendes Run-off-Geschäft erwartet
„Veränderte Eigenkapitalbestimmungen durch Vorschriften wie Solvency II führen dazu, dass Versicherer strategisch umdenken und Bestände abgeben. Das Run-off-Geschäft wird dadurch in den kommenden Jahren deutlich wachsen“, erwartet Bernd Neumann, Vorstand der Frankfurter Leben.
Man wolle alle Versicherungsverträge unverändert fortführen, teilte das Unternehmen mit. Auch der Anspruch auf Überschussbeteiligung bleibe bestehen. (kb)
Foto: Regine Christiansen