Bastian Kunkel im „Spiegel“: Welche Folgen falsche Diagnosen für BU und PKV haben

Bastian Kunkel
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Patientenakten, die mit unzutreffenden Diagnosen gefüllt sind, scheinen in Deutschland keine Seltenheit zu sein. Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Was das für betroffene Patienten bedeutet.

„So etwas taucht bei uns fast täglich auf“, zitiert das Nachrichtenmagazin den Versicherungsmakler und Cash.-Kolumnisten Bastian Kunkel. Laut Kunkel haben rund die Hälfte seiner Kundinnen und Kunden Diagnosen in ihren Krankenakten, von denen sie nichts wissen. Als Beispiele nennt er Männer, bei denen Schwangerschaftsbehandlungen vermerkt seien, oder eine Studentin, die laut ihrer Akte suizidgefährdet war. Das gehe so lange gut, bis sie eine BU-Versicherung abschließen oder in die private Krankenversicherung wechseln wollen. Etwa ein Viertel der Betroffenen sei wegen solcher Einträge nicht mehr an private Versicherungen vermittelbar, schätzt Kunkel.


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Kunkel hat im „Spiegel“ auch ein Erklärung für die falschen Diagnosen parat: „Die pauschalen Sätze der gesetzlichen Krankenkassen sind gering und rasch ausgeschöpft.“ Einige Behandlungen könnten aufgrund der Krankenkassenlogik nur abgerechnet werden, wenn Diagnosen gestellt werden, die es so eigentlich nicht geben würde. „So kann man zusätzliches Geld verdienen“, kritisiert Kunkel.

Patienten wird deshalb geraten, ihre Patientenakten auf mögliche problematische Diagnosen zu prüfen, wenn sie diese bei der Krankenkasse anfordern. Das Problem: Um Diagnosen löschen zu lassen, muss der behandelnde Arzt kooperieren. „Das kann lange dauern und im schlimmsten Fall vor Gericht enden“, gibt Kunkel zu bedenken.

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