Die Deutsche Bank setzt neben dem Filialgeschäft zudem auch auf weitere Vertriebswege. „Rund die Hälfte unseres Neugeschäfts kommt über Vertriebspartner. Unser Geschäft beruht auf diesen Kontakten einerseits und unseren eigenen stationären Vertriebsleuten, die mit einer eigenen Kreditkompetenz ausgestattet sind, andererseits“, erläutert Eva Grunwald, Leiterin Baufinanzierung bei der Deutschen Bank. „Das gute Zusammenspiel schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten – auch den Kunden. Gemeinsam decken wir so den gesamten Markt und alle Zielgruppen ab, vom Eigenheimer bis zum Kapitalanleger, vom Privat- bis zum Geschäftskunden.“
So ist in der Breite des Marktes eine Tendenz, dem Kunden eine größere Produktvielfalt zu bieten, zu beobachten. „Die Zukunft gehört dem Vermittlergeschäft. Selbst die beratungssuchende Klientel wird weiter zu den Baufinanzierungsbrokern abwandern, die gleichfalls einem stärker werdendem Wettbewerb unterliegen. Hier vollzieht sich derzeit ein Spagat und eine Spezialisierung zwischen persönlicher und digitaler Beratung“, ist Fleischer überzeugt.
Markttransparenz nimmt zu
„Wir haben in den vergangenen Jahren einen extrem steigenden Vermittlermarkt gesehen, der zudem deutlich an Know-how und Professionalität zugenommen hat. Wir haben Plattformen etabliert, die es einem Vermittler ermöglichen, die ganze Bandbreite der Finanzierungsangebote von der regionalen Sparkasse oder Volksbank über die großen Anbieter, über Banken, die besonders risikoaffin sind, bis hin zu Versicherungen, die besonders lange Zinsbindungen haben, anzubieten. Dies wird nach meiner Überzeugung zu einem weiteren Wachstum der Marktanteile im Baufinanzierungsbereich führen“, resümiert Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand Immobilienfinanzierung bei der DSL Bank.
Regulierung für Kreditvermittler kommt 2016
Eine weitere Entwicklung, die den Markt beeinflusst und möglicherweise die Zahl der freien Baufi-Berater vorübergehend reduzieren könnte, ist die für 2016 anstehende Regulierung für Kreditvermittler.
„Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten zwei Jahren im Zuge der für 2016 anstehenden Regulierung für Kreditvermittler deutliche Veränderungen sehen werden. Gelegenheitsvermittler werden sich möglicherweise aus dem Produktfeld zurückziehen und die etablierten Baufinanzierungsvermittler sollten sich weiter professionalisieren“, führt Rex aus.
Eine beherrschende Tendenz steht jedoch fest: Immobilienkäufer sind viel umfassender informiert als noch vor einigen Jahren und wollen die Produkte und Konditionen verschiedener Anbieter miteinander vergleichen. Die Qualität und Vielfalt in der Beratung wächst weiter. Von dieser Entwicklung profitiert letztendlich der Kunde. (bk)
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