Baufi24 wird das vermittelte Finanzierungsvolumen im Geschäftsjahr 2024 gegenüber 2023 voraussichtlich um 50 bis 60 Prozent steigern. Für 2025 strebt das Unternehmen eine weitere Steigerung von 50 Prozent an. Das sagten Tomas Peeters, CEO der Bilthouse Gruppe und Oliver Kohnen, Geschäftsführer von Baufi24, beim „Hamburger Bankendialog“ des Unternehmens in der Hansestadt.
Bilthouse verfolgt demnach eine Mehr-Marken-Strategie im Bereich der Finanzierungsvermittlung. Zu dem Unternehmen gehören neben Baufi24 im Wesentlichen die Plattform Kredit24 (Konsumentenkredite), Creditweb (Service und Dienstleistungen für freie Vermittler) sowie der klassische Baufinanzierungsvermittler Hüttig & Rompf und die Software-Schmiede Finlink. Im Jahr 2024 wird die Gruppe, die sich 2022 unter dem Kunstnamen Bilthouse zusammengeschlossen hat, bis zum Jahresende insgesamt 4,3 Milliarden Euro Finanzierungsvolumen vermittelt haben, sagte Peeters.
Im Laufe des Jahres sei das Geschäft mit der Vermittlung von Baufinanzierungen nach einer nahezu konstanten Entwicklung im Jahr 2023 wieder kräftig angesprungen, berichtete Baufi24-Geschäftsführer Kohnen. Das Wachstum von Baufi24 resultiert demnach nicht nur aus dem wieder erstarkten Immobilienmarkt, sondern auch aus einer Erhöhung der Anzahl an Geschäftsstellen.
Das Unternehmen arbeitet sowohl mit eigenen Niederlassungen als auch mit Franchise-Partnern, also selbstständigen Unternehmern, die gegen eine Franchise-Gebühr unter der Marke Baufi24 agieren und entsprechende Ressourcen nutzen können. Nach einer Mitteilung vom Februar beschäftigt Bilthouse insgesamt rund 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen deutschlandweit.
Riesiges Flächenpotenzial wegen zu großer Wohnungen
Daneben berichtete unter anderem Prof. Dr. Andreas Pfnür von der TU Darmstadt über Untersuchungen zum Wohnimmobilienmarkt, die er mit seinem Team in Rahmen einer Forschungskooperation mit Baufi24 durchgeführt hat.
Demnach zählte zu den Ergebnissen einer Online-Umfrage, dass 37 Prozent der Befragten mehr Wohnfläche haben, als sie benötigen. Im Schnitt wären sie bereit, rund 8,5 Prozent ihrer Wohnfläche abzugeben. Hochgerechnet auf den bundesweiten Wohnungsbestand ergebe sich daraus – rechnerisch – ein Flächenpotenzial von 392 Millionen Quadratmetern. Das entspreche mehr als 3,4 Millionen durchschnittlich großen Wohnungen. „Wir haben in Deutschland nicht zu wenig Wohnfläche, sondern ein Allokationsproblem“, so Pfnür.
Zum ersten „Hamburger Bankendialog“ hatte Bilthouse rund 70 Gäste, vornehmlich Vertreter der im Finanzierungsgeschäft kooperierenden Banken und Versicherungsgesellschaften, in die „Villa im Heine-Park“ an der vornehmen Elbchaussee in Hamburg geladen.