Am deutlichsten sei die Differenz der aufzuwendenden monatlichen Haushaltsnettoeinkommen in Dresden: 2007 waren für die 20-jährige Volltilgung des Eigenheims 160 Monatsnettohaushaltsgehälter notwendig, in 2017 nur 145.
Die Übersicht zeigt laut Dr. Klein auch: Im Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen ist das Preis-Einkommens-Verhältnis für die Immobilie in Hannover am günstigsten. Hier brauche es zur Finanzierung des Hauses 111 Monatsgehälter – halb so viele wie in München.
Die bayerische Landeshauptstadt sei die einzige Region, in der die gesunkenen Zinsen und das Gehalt die Preissteigerung nicht mindern oder ausgleichen: 2007 mussten Münchner 211 Haushaltsnettoeinkommen aufwenden, zehn Jahre später seien es 237 – ein Plus von knapp 20 Prozent.
Durchschnittspreis ist deutlich gestiegen
Die Modellrechnung von Dr. Klein geht vom durchschnittlich gezahlten Preis für ein selbst genutztes Einfamilienhaus in 2007 und 2017 aus sowie einem Eigenkapitaleinsatz von 20 Prozent plus der Kaufnebenkosten. Letztere steigen prozentual zum Immobilienpreis.
Und der habe sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich nach oben entwickelt: Lege man den gemittelten gezahlten Preis für ein Einfamilienhaus in der jeweiligen Region zugrunde, betrage die Steigerung zwischen 29 Prozent in Düsseldorf und 63 Prozent in München.
Gesamtkosten waren vor zehn Jahren vergleichbar
Michael Neumann könne nachvollziehen, dass die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt einige Kaufinteressenten verunsichert und für die vorschnelle Annahme sorgt, dass sie sich eine Immobilie nicht mehr leisten können.
Aber: „Den vermeintlichen Selbstvorwurf ‚hätte ich doch vor zehn Jahren etwas gekauft‘ lasse ich nicht gelten, jedenfalls nicht uneingeschränkt: In Relation zum Gehalt waren die Gesamtkosten in vielen Fällen vergleichbar mit der aktuellen Situation“, so Neumann.
Seite drei: Zinszahlungen überall deutlich reduziert