Wer derzeit eine Baufinanzierung anstrebt, stöhnt bisweilen unter den hohen Bauzinsen. Die effektiven Bauzinsen lagen hierzulande zuletzt im Neugeschäft bei 4,12 Prozent (Stand 06/2023) – ein Plus von etwa 136 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn 2022. Noch härter trifft es indes Bauherren, die jetzt eine Anschlussfinanzierung benötigen.
Im gleichen Zeitraum zwischen Januar 2022 und Juni 2023 stiegen die effektiven Zinsen bei Anschlussfinanzierungen um 221 Prozent – von 1,33 auf 4,28 Prozent. Vom Tiefstwert aus dem Jahr 2021 betrachtet (1,27 Prozent), müssen Kunden für eine Anschlussfinanzierung sogar 237 Prozent drauflegen. Das ergab jetzt eine Berechnung des Kreditportals Kreditvergleich.net basierend auf den Daten der Deutschen Bundesbank.
Für Banken hat sich das Geschäft im Gegenzug wieder verbessert. Nach dem starken Einbruch der Zinsmargen bei Bauzinsen von Wohnungsbaukrediten (Ende 2022 lagen jene kurzfristig sogar im negativen Bereich) sehen die Daten wieder erfreulicher aus.
Im Bereich der Bauzinsen mit zehnjähriger Laufzeit wurde im Juni 2023 ein Wert von 0,47 Prozent erreicht. Bei Laufzeiten über zehn Jahre hinaus stieg der Wert auf 0,61 Prozent, wie die Experten von Kreditvergleich.net jetzt berechneten. Von den Spitzenwerten der letzten 20 Jahre (bis zu 1,4 Prozent) sind die Zinsmargen aber weiterhin deutlich entfernt.
Die aktuelle Entwicklung der Bauzinsen findet sich unter https://www.kreditvergleich.net/statistiken/aktuelle-bauzinsen/