Gemäß einer Umfrage des Portals Immobilienscout 24 nutzt über die Hälfte der Käufer von Wohnimmobilien im Rahmen der Finanzierung keine Zuschüsse und zinsgünstigen Darlehen aus dem Angebot der KfW-Bank und regionaler Förderprogramme. Jeder Fünfte verfügt demnach nicht einmal über die entsprechenden Informationen.
Der Studie zufolge haben 77 Prozent der Käufer die Wohnung oder das Haus zu Zwecken der Eigennutzung erworben. Der Darlehensbedarf dafür lag bei 85 Prozent zwischen 50.000 und 300.000 Euro. Diese Summe haben demnach 59 Prozent ohne Zuschüsse oder geförderte Darlehen finanziert: Nur 41 Prozent gaben an, ihre Finanzierung mit einer Förderung kombiniert zu haben.
Fehlende Informationsgrundlage
Der Großteil (46 Prozent) der Bauherren, die ihre Finanzierung ohne Fördermittel abschlossen, war der Ansicht, die Förderkriterien nicht zu erfüllen. Ein Fünftel beklagt jedoch rückblickend fehlende Informationen durch die Bank beziehungsweise den Finanzberater. Weitere 27 Prozent entschieden sich bewusst gegen eine Förderung.
„Der Aufbau einer optimalen Baufinanzierung ist ein sehr komplexes und beratungsintensives Thema“, erläutert Ralf Weitz, Geschäftsleiter für den Bereich Baufinanzierung bei Immobilienscout 24. Vermittler und Banken sieht er „in der Pflicht, jedes Finanzierungsvorhaben hinsichtlich möglicher Förderungen zu prüfen“.
Wenn Förderung, dann KfW-Darlehen
Von Immobilienerwerbern, die eine Förderung in Anspruch nahmen, haben der Umfrage zufolge knapp drei Viertel (72 Prozent) ein KfW-Darlehen genutzt, weitere 18 Prozent Wohn-Riester. Nur acht Prozent haben ein regionales Förderprogramm in Anspruch genommen.
Hintergrund: Im Rahmen der Untersuchung hat Immobilienscout 24 1.055 Immobilienkäufer befragt. (te)
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