Im Schnitt finanzierten die Deutschen ihre Wohnung fünf Jahre früher als 2011. Mit 41 Jahren im Jahr 2016 und 45 Jahren im Jahr 2011 sind sie beim Erwerb der Eigentumswohnung allerdings etwas älter als beim Hausbau oder -kauf. Auch hier führen Selbstständige die Altersliste an, mit 46 Jahren ziehen sie in die gekaufte Wohnung und nehmen rund 280.000 Euro auf.
Eigenheimbesitzer schließen zu Kapitalanlegern auf
Wer seine Immobilie als Geldanlage nutzt, nahm laut Dr. Klein sowohl 2011 als auch 2016 höhere Kredite auf als Bauherren oder Käufer einer selbst genutzten Immobilie. Die Eigennutzer hätten jedoch in den letzten fünf Jahren aufgeschlossen.
Im Durchschnitt aller Finanzierungen sei die aufgenommene Summe von 2011 bis 2016 um mehr als 25 Prozent gestiegen – von rund 175.000 auf 220.000 (Erst- und Anschlussfinanzierungen).
Diese Erhöhung sei jedoch vor allem auf Darlehen für selbst bewohnte Häuser und Wohnungen zurückzuführen. Dort liege sie bei fast 30 Prozent. Die Kreditsumme für vermietete Immobilien sei lediglich um sechs Prozent gestiegen und lag 2016 bei 229.000 Euro. 213.000 Euro seien es für eigengenutzte Immobilien.
Vermieter sind älter als Eigennutzer
Der durchschnittliche Vermieter ist nach Aussage von Dr. Klein deutlich älter als Bauherren oder Käufer, die ihre Immobilie selbst bewohnen. Er erwirbt eine Immobilie im Schnitt sechs Jahr später: im Alter von 48 Jahren.
Fünf Jahre zuvor waren Vermieter mit 53 Jahren allerdings noch wesentlich älter. Die prozentuale Verteilung von selbst genutzten und vermieteten Immobilien sei stabil geblieben. Im Jahr 2011 finanzierten 82 Prozent der Darlehensnehmer eine selbst genutzte Immobilie, im Jahr 2016 waren es 81 Prozent. (bk)
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