Deutsche Bank: Baugeld bleibt günstig

Die Zinsen für Immobiliendarlehen werden auch in 2015 voraussichtlich auf niedrigem Niveau bleiben, so die Deutsche Bank in ihrem Marktausblick Baufinanzierung.

Die Voraussetzungen für eine Immobilienfinanzierung sind günstig wie nie in den vergangenen Jahrzehnten, die Zinsen haben einen Tiefstand erreicht. Die Deutsche Bank erwartet, dass sich daran im Jahresverlauf im Wesentlichen nichts ändert.

Niedrigniveau hält an

Dies zeige sich auch in der Entwicklung der Renditen für Bundesanleihen, die an die Entwicklung der Baufi-Zinsen in Deutschland gekoppelt ist. Die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen haben demnach im ersten Quartal 2015 ihren Sinkflug fortgesetzt und liegen momentan auf dem historisch niedrigen Niveau von etwa 0,2 Prozent.

Der deutliche Rückgang sei zuletzt vor allem den Effekten des umfangreichen Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank und Unsicherheiten im Hinblick auf die Situation Griechenlands geschuldet gewesen. Der EZB-Leitzins verharrt seit September 2014 auf einem Rekordtiefstand von 0,05 Prozent.

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Die Bauzinsen waren nach Angaben der Deutschen Bank in 2014 weiter rückläufig – ein Trend, der sich zu Jahresbeginn fortgesetzt habe. Während der Durchschnitt des vierten Quartals 2014 bei einem Zinssatz von 2,2 Prozent gelegen habe, sei im Januar 2015 ein weiteres leichtes Absinken auf 2,1 Prozent zu beobachten gewesen.

Insgesamt erwartet das Geldinstitut, dass Baugeld auch in 2015 außerordentlich günstig bleibt.

Zuwachs beim Wohnungsbau

Auch das Konjunkturumfeld sei positiv. Für 2015 ist nach Einschätzung der Deutschen Bank ein BIP-Wachstum von zwei Prozent zu erwarten. Die Bauinvestitionen dürften insgesamt erneut stärker als die Gesamtwirtschaft wachsen und um rund 2,7 Prozent zulegen (2014: 3,6 Prozent).

Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland der Bau von rund 284.900 Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einem Plus von 5,4 Prozent gegenüber 2013. Damit setze sich der seit 2009 andauernde Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen fort.

Wesentlicher Treiber der Zuwächse bleibe der Bau von Mehrfamilienhäusern: Dort sei ein Anstieg um rund 10.400 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr und damit ein Zuwachs um 8,8 Prozent verzeichnet worden.

Wohneigentum vielerorts gut erschwinglich

Trotz steigender Immobilienpreise ist Wohneigentum in Deutschland nach Aussage der Deutschen Bank im langjährigen und internationalen Vergleich insgesamt relativ erschwinglich. Allerdings gestalte sich diese Erschwinglichkeit regional sowie in Abhängigkeit von Lage und Objekt teils sehr unterschiedlich. (bk)

Foto: Shutterstock

 

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