Mit Blick auf die Leitzinsen meint Haffner: „Die Schere zwischen den Zinsen in der Eurozone und den USA geht jetzt noch weiter auseinander. Wenn man die jüngsten Aussagen von Fed-Präsident Powell verfolgt, dann wird sich dieser Trend verschärfen.
Es kann durchaus sein, dass die immer deutlichere Zinsdifferenz den Handelskonflikt zwischen USA und Europa vertiefen wird. Falls dies eintrifft, könnten die Anleger nach einem sicheren Hafen suchen und in Anleihen flüchten.
Aktuell haben im Anschluss an den US-Zinsentscheid viele Anbieter die Zinssätze für Baufinanzierungen erhöht. Grob gesagt strahlt rund 1/3 einer Zinserhöhung oder -senkung in den USA auf den deutschen Anleihen- und Zinsmarkt ab – somit auch auf die Zinsen für Immobilienfinanzierungen.
Sorgenkind Italien
Genauso ist es dieses Mal passiert, obwohl diese Zinserhöhung bereits im Vorfeld erwartet wurde. Zusätzlich dazu könnte die Ankündigung der Fed eine Rolle gespielt haben, dass mehr Zinserhöhungen als bisher erwartet folgen könnten.“
„Sorgenkind der EZB ist derzeit Italien“, fährt der Qualitypool-Geschäftsführer fort. „Die dortige Regierung muss bis heute der EU-Kommission ihre Budgetplanung vorlegen. Die Kommission entscheidet dann, ob das Budget die Verpflichtungen des Euro-Stabilitätspakts erfüllt.“
Davon sei nicht auszugehen − ein weiterer Konflikt ist also vorprogrammiert. Italiens Regierung drohe immer wieder mit dem Austritt aus der Eurozone.
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