Der Trendindikator zeigt, dass der Anteil an Forwardfinanzierungen erneut leicht angestiegen; der Anteil variabler Darlehen, die unter anderem von risikofreudigen Kunden genutzt werden, um auf fallende oder niedrig bleibende Zinsen zu spekulieren, hingegen weiter leicht rückläufig ist. Gawarecki: „Hier spiegelt sich die allgemeine Zinserwartung wieder: die meisten Experten gingen schon vor Jean-Claude Trichets Andeutungen von einer Zinserhöhungen aus. Kunden die in nicht allzu ferner Zeit umfinanzieren wollen, müssen erkennen, dass das Thema Preissteigerung weiter aktuell bleiben wird und in Folge dessen, weitere Zinssteigerungen wahrscheinlich sind. Daher war eine Zunahme des Anteils von Forwarddarlehen zu erkennen.“ Der leichte Anstieg bei den KfW-Darlehen sei auf eine stärkere Nachfrage nach Modernisierungskrediten zurückzuführen. Der Anteil dieser Darlehen ist laut DTB um 0,86 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen.
Auch bei der Entwicklung des durchschnittlichen Beleihungsauslaufes zeige sich das Interesse an Immobilien als Inflationsschutz. Liquide Mittel würden – nach den Turbulenzen der Finanzkrise – tendenziell nach wie vor verstärkt in Immobilien angelegt und weniger in andere Anlagen wie beispielsweise Aktien oder auch Staatsanleihen investiert. Zusätzlich habe der Anteil von Forwarddarlehen, die zwangsläufig niedrigere Beleihungsausläufe aufweisen, zum Vormonat leicht angezogen. Entsprechend sei der durchschnittliche Beleihungsauslauf auch im Januar auf mittlerweile 77,74 Prozent gesunken. (te)
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