In den ersten acht Monaten 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen binnen Jahresfrist damit um 28,3 Prozent, ein Minus um 69 100 auf 175 500 Wohnungen. „Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere
Finanzierungsbedingungen beigetragen haben“, teilten die Statistiker am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Die Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel gerade in Städten ein wichtiger Indikator. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch Umbauten enthalten. Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten – teure Baumaterialien und stark gestiegene Zinsen bremsen. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eingeräumt, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von jährlich 400 000 neuen Wohnungen verfehlen wird.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August insgesamt 143.900 Wohnungen bewilligt, fast ein Drittel (32 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum, so die Statistiker. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um fast 38 Prozent oder 20.900 Wohnungen auf 34 400 zurück. Bei Zweifamilienhäusern habe sich die Zahl der genehmigten Wohnungen gar mehr als halbiert (minus 52,5 Prozent) auf 10 100. Bei der Gebäudeart mit den meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, brachen die Genehmigungen um 28 Prozent ein auf 93 600. Nur Wohnheime konnten einen Anstieg auf 5800 neu errichtete Wohnungen verzeichnen (plus 13,5 Prozent).(dpa-AFX)