Baugenehmigungen für Wohnungen brechen weiter ein

Foto: Bildagentur PantherMedia / jbk-photography
Vor allem hohe Zinsen und gestiegene Baukosten behindern den Neubau (Symbolbild).

Der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland hat sich im Februar mit Tempo fortgesetzt. Die Behörden bewilligten den Bau von 22.300 Wohnungen. Das war ein Minus von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Von Januar bis Februar 2023 wurden insgesamt 44.200 Baugenehmigungen erteilt und damit 23,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der monatliche Rückgang seit Mai vergangenen Jahres setzte sich damit fort. Seit Oktober wurde ein Minus von jeweils mehr als 10 Prozent verzeichnet.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Februar 2023 insgesamt 37.500 Wohnungen genehmigt, ein Rückgang von 25,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei sank die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 28,4 Prozent, für Zweifamilienhäuser sogar um mehr als die Hälfte (52,4 Prozent). Bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen um 23,0 Prozent.

Die Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit vergangenem Jahr. Wegen der stark gestiegenen Kreditzinsen und hohen Baupreise halten sich viele Bauherren mit Projekten zurück oder stornieren sie – von privaten Hausbauern bis Großinvestoren. Vertreter der Baubranche beklagen zudem überlange Wartezeiten auf Baugenehmigungen. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eingeräumt, dass die Ampel-Koalition das Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen verfehlen wird. (dpa-AFX)

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