Um Wohneigentum zu fördern schlägt Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vor, junge Familien durch einen Freibetrag von der Grunderwerbsteuer zu unterstützen. Hübner sieht auch Spielraum bei den Grundstückspreisen.
Käufer von Wohneigentum müssen vor allem in Großstädten immer tiefer in die Tasche greifen. Um aber dennoch noch bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können, bringt nun die deutsche Bauindustrie einen Grunderwerbsfreibetrag beim Kauf einer Immobilie ins Spiel.
Kritik an hohen Kaufnebenkosten
„Es gibt tolle Ideen, wie man Wohneigentum fördern kann“, sagte Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Vorstand der Strabag in Deutschland der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Nebenkosten eines Grundstückerwerbs oder Hauses lägen sicherlich insgesamt bei zehn bis 15 Prozent. „Das muss so nicht sein“, sagte Hübner.
So könne man für junge Familien einen Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer, die inzwischen in einigen Bundesländern sechs Prozent übersteigt, für den Erwerb einer ersten selbst genutzten Immobilie bis zu einem Kaufpreis von 500.000 Euro einführen.
Kommunen könnten Bauland günstiger vergeben
Zudem solle seiner Ansicht nach weniger reguliert und der Fokus stärker auf das Bauen gelegt werden. „Die vielen Auflagen und Vorschriften zur Energieeinsparung, Barrierefreiheit, Bereitstellung von Stellplätzen, das ist alles schön, aber es ist einfach teuer“, sagte Hübner.
Teuer machten Immobilien aber vor allem die hohen Grundstückpreise. Gerade Kommunen hätten es in der Hand, Bauland preiswert weiterzugeben. (dpa-AFX)
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