Baulandpreise größter Treiber im deutschen Immobilienmarkt

Seit 2000 haben sich die Baulandkosten mehr als verdoppelt. Wo die Anstiege am größten waren, hat die Empira Gruppe, Investment-Manager für institutionelle Immobilieninvestments im deutschsprachigen Europa, in ihrer neuesten Studie für die 71 einwohnerstärksten deutschen Städten ermittelt.

Bauland hat sich in Deutschland in den letzten 18 Jahren deutlich verteuert.

Über einen Untersuchungszeitraum von 20 Jahren verfolgt der Bericht die Veränderungen der Baulandkosten, speziell geclustert anhand der Kategorien Einwohnerzahl, Region und Kaufkraft. Über den gesamten Zeitraum seit 2000 betrachtet waren die Baulandkosten mit 130 Prozent der größte Preistreiber der deutschen Immobilienpreise, noch vor den ebenfalls stark gestiegenen Bau- und Transaktionsnebenkosten.

Baulandpreise vom Rest der Entwicklung abgekoppelt

„Auch von der allgemeinen Preisentwicklung in Deutschland haben sich die Baulandpreise gerade seit 2010 völlig entkoppelt. Wir wollen in diesem dynamischen Umfeld institutionellen Anlegern und Entwicklern Werkzeuge in die Hand geben, um fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können“, kommentiert Prof. Dr. Steffen Metzner, Head of Research der Empira Gruppe und Autor der Studie.

Der Anstieg zwischen 2000 und 2017 betrug in Deutschland im Mittel pro Quadratmeter 99 Euro, von 76  auf 175 Euro je Quadratmeter. Dabei verzeichnete die Entwicklung ab 2011 besonders hohe und ununterbrochene Wachstumsraten. In absoluten Zahlen lag München zuletzt mit über 2.400 Euro pro Quadratmeter bundesweit an der Spitze, während die Wachstumsdynamik in den letzten 20 Jahren in Düsseldorf mit 450 Prozent am stärksten war.

Baulandpreise in Chemnitz besonders niedrig

Umgekehrt waren die Baulandpreise in Chemnitz mit ca. 70 Euro pro Quadratmeter am niedrigsten. Auch bei der relativen Entwicklung in den letzten 20 Jahren lag Chemnitz (minus 27,9 Prozent) zusammen mit Mönchengladbach (minus 29,6 Prozent) auf den hintersten Plätzen.

„Unsere Studie macht die Dynamik von Baulandpreisen und ihre Bedeutung für institutionelle Investoren in Bestandshaltung wie Projektentwicklung deutlich. Wir erwarten auf absehbare Zeit keine Abschwächung des Preisdrucks bei Bauland gerade in Ballungsräumen und raten institutionellen Anlegern daher zu einem früheren Einstieg in die Wertschöpfungskette. Im Vorteil sind dabei ganzheitlich aufgestellte Investment Manager mit hauseigener Kapazität im Bereich Projektentwicklung oder Landbanking“, erläutert Lahcen Knapp, CEO der Empira Gruppe.

Seite zwei: Differenz der Baulandpreise zwischen verschiedenen Städten

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