Bausparen dient nicht nur dem Kauf der eigenen vier Wände, sondern wird immer öfter auch zur Sanierung eingesetzt. Nach aktuellen Daten von TNS Infratest wollen Immobilieneigentümer mit Bausparvertrag mehr als doppelt so oft modernisieren wie solche ohne Bausparvertrag.
„Mehr als jeder Fünfte ist es allein in den nächsten zwei bis drei Jahren“, so LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm. Demnach haben von den Wohneigentümern ohne Bausparvertrag nur acht bis neun Prozent kurzfristig die Absicht zu modernisieren. Bausparer würden dagegen sehr viel stärker eine Verbesserung ihrer Immobilie ins Auge fassen. „Vor dem Hintergrund der Energiewende ist hier der Anteil in 2011 sogar auf 22 Prozent angestiegen“, betont Hamm.
Aus Sicht der LBS hat damit die Rolle des Bausparens für die Verbesserung des Gebäudebestands jetzt auch energiepolitisch besonderes Gewicht bekommen. Es gebe zwar insgesamt ein leichtes Übergewicht an Mietwohnungen in Deutschland, doch Eigenheime und Eigentumswohnungen verfügten über deutlich größere Wohnflächen, so dass 63 Prozent der Heizkosten auf das selbst genutzte Wohneigentum entfallen. „Ohne diesen wichtigen Sektor, ohne die Millionen privaten Eigentümer von Wohnimmobilien ist die Energiewende gar nicht zu schaffen“, so Hamm. Wie die Zahlen zeigten, könne dabei grundsätzlich auf eine relativ hohe Investitionsbereitschaft gesetzt werden. Eine wichtige Rolle spielten allerdings auch staatliche Unterstützungssignale, etwa durch die KfW-Förderung oder die Wohnungsbauprämie, die Bausparer erhalten. Gerade ältere Wohneigentümer könnten auf diese Weise gezielt die Mittel ansparen, die sie für die Optimierung ihres Wohneigentums brauchen. (bk)
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