Mitte November musste Aberdeen bei einer Nettoliquidität von nur noch acht Prozent dann allerdings die Reißleine ziehen. Das Management ist nun mehr denn je zum Verkauf von Objekten aufgefordert, um Mittel zu beschaffen.
Hoffen auf die Märkte
Dr. Gernot Archner, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Immobilien-Investment-Sachverständigen, zufolge könnte die Gelegenheit für Verkäufe derzeit günstig sein. Schließlich zeigten einige Gewerbeimmobilienmärkte derzeit zunehmende Aktivität. Sollten viele der Märkte, in denen die einzelnen offenen Immobilienfonds aktiv sind, tatsächlich drehen, müsste dies einen positiven Einfluss auf die Stabilität und Performance der OIFs haben.
Doch gerade das Umfeld hatte laut Aberdeen die Schließung notwendig gemacht. So wird als Grund die im Juni neu entfachte öffentliche Diskussion über mögliche Verlustrisiken bei OIFs genannt.
Anleger erneut verunsichert
Im Juli war es zu den Abwertungen im Portfolio des OIF Morgan Stanley P2 Value in zweistelliger Höhe sowie zu Wiedereröffnungen zweier OIFs gekommen. Beides hatte dem sich gerade wieder erholenden Mittelaufkommen in der Assetklasse erneut einen Dämpfer verpasst. Die Diskussion über Risiken hat nach Aberdeen-Angaben zu einer erneuten Verunsicherung der Anleger geführt.