Folgt nach dem Sündenfall der ersten wiederholten Aussetzung der Anteilrücknahme innerhalb nur eines Jahres nun eine erneute Schließungswelle?
Der BVI versucht vorerst, die Wogen zu glätten. „Mit weiteren Aussetzungen rechnen wir nicht. Es gibt keinen Grund, der in den Immobilienportfolios begründet wäre“, sagt Andreas Fink, Pressesprecher des Verbands. Zudem wird im Markt als einer der Auslöser für die erneut zu knappe Liquidität des Degi International kolportiert, dass im diesem speziellen Fall der Vertrieb der Dresdner Bank erheblich in Richtung Commerzbank-Fonds umgeschichtet hat.
Die Realität sieht allerdings so aus, dass zwischenzeitlich auch Axa Investment Managers die Rücknahme von Anteilsscheinen für ihren OIF Immoselect mit Wirkung zum Orderannahmeschluss des 17. November 2009 erneut ausgesetzt hat.
Branche kommt nicht zur Ruhe
Die Branche der offenen Immobilien-Publikumsfonds kommt also weiter nicht zur Ruhe. Dabei hätten gerade die OIFs als eigenkapitalstarke Investoren mit wertstabiler Historie derzeit beste Chancen, als erstarkter Marktplayer aus der Krise hervorzutreten. Dafür muss derzeit allerdings zunächst einmal der Beweis angetreten werden, dass hinter der Fassade auch wirklich Substanz steckt.
Cash. hat in seiner Ausgabe 12/2009 sowie in dem aktuellen Dossier auf cash-online Fonds- und Dachfondsmanager, Verbandsvertreter sowie Sachverständige befragt, wie sich der Markt der offenen Fonds ausdifferenziert hat, wie es um Image und Zukunft der Assetklasse bestellt ist, wie die Anbieter in der Krise agieren und welche Konsequenzen die Branche ziehen muss.
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Grafik: BVI
Tabelle: Cash.