Viele Immobilieninteresenten hätten sich zuletzt Hoffnung auf bessere Konditionen gemacht, nachdem die Europäische Zentralbank die Leitzinsen sechsmal in Folge gesenkt hat, schreibt der „Spiegel“ und zitiert Janina Thomas vom Immobilienfinanzierer Interhyp: „Viele Kunden wurden vom jähen Zinsanstieg überrascht und haben es gerade noch so geschafft, sich die alten Konditionen zu sichern.“
Womöglich sei der Zinsanstieg nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Immo-Interessenten noch bevorsteht. So könnte das XXL-Schuldenpaket den Wohnungsbau erst einmal bremsen, statt ihn zu fördern, weil die Baubranche womöglich nicht genug Kapazitäten habe. Vom Bau neuer Brücken, Krankenhäuser oder Schulen dürften vor allem große Unternehmen wie Hochtief profitieren. Manche Branchenexperten fürchten laut „Spiegel“, dass durch die staatlichen Großaufträge zur Verbesserung der maroden Infrastruktur die Personalnot auf dem Bau verschärft werden könnte. Die Preise für Beton, Stahl und andere Baumaterialien könnten steigen, was den Wohnungsbau noch teurer machen würde.
Vor diesem Hintergrund rät Interhyp-Expertin Thomas ihren Kunden, den Traum von der eigenen Immobilie nicht aufzuschieben und sich im Zweifel mit ein paar Quadratmetern weniger zufriedenzugeben.